Schulthess Logo

Migrationsrecht > Rechtsprechung > Bund > Migrationsstrafrecht Landesverweis > Striktes Dualismusverbot

Striktes Dualismusverbot

Striktes Dualismusverbot

Rechtsprechung
Migrationsstrafrecht / Landesverweis

Striktes Dualismusverbot

Das Obergericht des Kantons Zürich hatte einen kosovarischen Staatsangehörigen wegen versuchter Nötigung zu einer unbedingten Geldstrafe von 150 Tagessätzen verurteilt, indessen von einer (fakultativen) Landesverweisung abgesehen. Eine Vorstrafe wegen gewerbsmässigem Betrug (teilbedingte Freiheitstrafe von 36 Monaten), begangen vor dem 1. Oktober 2016 (vor dem Inkrafttreten der strafrechtlichen Bestimmungen über die Landesverweisung), wurde vom Obergericht im Rahmen der Strafzumessung für die Nötigung ausdrücklich erwähnt, nicht aber in der Begründung für den Verzicht auf die Landesverweisung. Das Obergericht nahm in dieser Frage nur eine rudimentäre Interessenabwägung vor, indem es erwog, die Landesverweisung sei angesichts der familiären Verwurzelung des Beschwerdeführers in der Schweiz nicht angezeigt.

iusNet MigR 24.01.2024

 

Der komplette Artikel mit sämtlichen Details steht exklusiv iusNet Abonnenten zur Verfügung.